Richard Reynolds

Guerilla Gardening

Ein botanisches Manifest

Lebendiges Grün gegen totes Grau

Guerilla Gardening, oder auf Deutsch Guerilla Gärtnern, war schon öfter Thema in der Umweltzeitung. Einer der Initiatoren dieser Bewegung – er selbst versteht sie als solche – ist Richard Reynolds, dessen Internetseite www.guerrillagardening.org sich selbst als Heimat von 24 der wichtigsten britischen Gärtner bezeichnet. Im orange press Verlag liegt Reynolds „Guerilla Gardening – ein botanisches Manifest“ nun auch in deutscher Sprache vor.

Für alle diejenigen, die gerne etwas mehr Grün in städtisch-tristen Umgebungen verbreiten, ist dies ein sehr nützliches Buch, es gibt nicht nur Tipps zum Bau von Samenbomben, sondern auch zur Anlage kleiner Nutzgärten auf freien Flächen.

Was jedoch etwas enervierend ist, ist der missionarische Ton, den Reynolds anschlägt, indem er auch die diversen Initiativen für „Transition Towns“ oder „Urban Gardening“ quasi zu Unterabteilungen des „Guerilla Gardenings“ erklärt. Auch stört der mitunter arg militante Ton; der Autor tut so, als sei sein Werk der Weg zur Rettung der Welt, was mit Verlaub Quatsch ist.

Wer sich daran nicht stört, die entsprechenden Passagen umfassen zwar ein gutes Drittel des Buches, lassen sich aber leicht überblättern, wird hier eine Menge an Anregungen und Tipps finden, die sich auch im eigenen Garten verwerten lassen.

Stefan Vockrodt

Überblick

Richard Reynolds:

Guerilla Gardening

270 Seiten, Klappenbroschur, zahlreiche Fotos

orange press: Freiburg Jahr 2010

978-3-936086-44-7, 20,00 €